Montag, 19. November 2007

Ein Kontrastprogramm - von Shanghais Skyline in die Gassen von Wuhu

Unser vorletztes Wochenende im Reich der Mitte haben wir zur Abwechslung mal in Wuhu verbracht. Es tat mal gut am Samstag ausschlafen zu koennen und in gewohnten Raeumen zu naechtigen. Hotels sind auf Dauer auch langweilig.
Nachdem Ulli uns von einer riesig langen Markthalle erzaehlte, machten wir uns am Samstag morgen dorthin auf. Wir sind dann auch in erst versehentlich in einer anderen grossen Halle gelandet, wo viele Haendler verschiedenstes Obst, Gemuese, Gewuerze und Fleischereierzeugnisse verkauften.
Da Enten nicht nur in Deutschland in den chinesischen Restaurants auf der Speisekarte stehen, werden die Tierchen auch zahlreich verkauft wie man in obigem Bild unschwer erkennen kann...
Die Obstabteilung empfanden fuer chinesische Verhaeltnisse doch recht ansprechend. Oder haben wir uns einfach nur schon an die Umstaende hier gewoehnt?
Das dies nicht der Fall ist, wurde uns bei folgendem Anblick bewusst:
Ja, ihr seht richtig. Auf dem Tisch praesentieren sich zwei frisch geschlachtete, abgehackte Ziegenkoepfe. Und es handelt sich hierbei nicht um
Schlachtabfaelle - ebenso wie von Entenfuessen gibt es hier noch einiges abzunagen...
Der ganze Fleischmarkt findet uebrigens unter diesen hygienischen Bedingungen statt.
Sehr ansprechend, oder?









Letzten Endes haben wir dann noch die richtige Halle gefunden, die sich ueber mehr als einen halben Kilometer erstreckt. Darin gab es allerhand zu erwerben - von Lebensmitteln bis ueber Kleidung und Haushaltswaren.
Genauso bunt und grell wie diese Hausschuhe (es handelt sich nicht nur im Hausschuhe fuer Kinder) waren auch die zu erwerbenden Schlafanzuege mit denen man die Chinesen auch oft untertags draussen rumspazieren sieht.


Sobald wir die Markthallen verlassen haben und wir in die Seitengassen blickten, bot sich uns ein ziemlich ernuechterndes Bild. Die Baracken die wir zu sehen bekamen sind wirklich das Zuhause vieler aermlicher Menschen.

Da wurde uns wieder bewusst, wie gut es uns eigentlich geht und dass wir echt auf hohem Niveau jammern wenn wir uns beispielsweise mal wieder ueber langsames Internet oder kurzzeitig abgestelltes Wasser beschweren.


Am Sonntag besuchten wir dann Asiens groessten Freizeitpark direkt gegenueber von unserer Wohnanlage.
Wir fragen uns zwar immer noch, welche Beweggruende die Erbauer hatten, diesen monstroesen Park hier in die chinesische Provinz zu stellen, aber fuer uns war es mal eine Abwechslung.
Der Park erfuellt genau die Ansprueche und Beduerfnisse der Chinesen - bunt, laut, voller Animationen und Effekten. Neben ein paar typischen Fahrgeschaeften gibt es ne Menge Shows und moderner 3D Kinos. Hier ein paar Eindruecke:












Die Hauptattraktion, eine riesige Achterbahn mit vielen Loopings wurde uns vom Experten Ulli nicht empfohlen und der eisige Wind hat uns zusaetzlich davon abgehalten das Ding auszuprobieren. Auch der Baukunst der Chinesen haben wir nicht so sehr getraut.

Am Abend ging es mit Ulli in ein Teehaus, wo man sich einen Tee bestellt und dazu gibt es dann freie Auswahl am reichhaltigen kalten und warmen Buffet.


Von dem schoenen Ambiente des Teehauses kommen wir nun zu unserer Kantine, die damit fast konkurrieren kann.
Andrea hat ja bereits einmal die Umstaende dort geschildert und nun lassen wir Bilder sprechen.












Es ist ja unschwer zu erkennen, wie liebevoll das Essen auf dem "Teller" angerichtet ist (man bekommt es wirklich nur in die Mulden reingeklatscht). Fast genauso gut wie es aussieht, schmeckt es auch. Aber wir schlagen uns immer wacker - der obige vorher - nachher Vergleich zeigt doch, dass wir wirklich tapfer sind und zumindest reichlich Kohlenhydrate zu uns nehmen.
Uebrigens stimmt die Floskel nicht, dass es bei nicht aufgegessenem Teller schlechtes Wetter gibt, denn sonst haetten wir hier Dauerregen. Im Gegenteil, hier gehoert es sich, einen Anstandsrest im Teller zu lassen, ansonsten wuerde es bedeuten, dass man nicht satt geworden ist und bekommt Nachschlag. Wir passen uns also nur an die hiesigen Sitten und Gebraeuche an.

So, das wars mal wieder von uns. Am Donnerstag machen wir uns auf Richtung Peking und von dort aus dann anschliessend zurueck in die Heimat. Es kann also dauern, bis ein naechster Bericht von uns folgt.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Ohh wie ich diese Köstlichkeiten vermisse;))

LG und ganz ganz viel Spaß im ganz untypisch chinesischen Peking!

Verena